Die Knorr-Bremse GmbH, Division IFE, mit Hauptsitz in Kematen/Ybbs, Österreich, ist ein führender Entwickler und Hersteller von elektrisch angetriebenen Einstiegssystemen für Schienenfahrzeuge. Das Unternehmen setzt Maßstäbe bei Schiebe- und Schwenkschiebetüren für Straßen- und U-Bahnen, S-Bahnen, Regionalverkehr sowie Hochgeschwindigkeitszüge und Reisezugwagen. Johann Wilflinger, Gruppenleiter Systementwicklung stand vor der Herausforderung, ein technologisch fortschrittliches Einstiegssystem für Schienenfahrzeuge neu zu entwickeln.
Die Neuentwicklung sollte nicht nur zuverlässiger sein, sondern auch signifikant kostengünstiger als das Vorgängermodell. Dies wurde durch den Verzicht auf die kostenintensive Trittmatte und ein modifiziertes Antriebskonzept, das Riementriebe ersetzt, erreicht. Dadurch reduzierten sich das Gewicht, die Anzahl der Bauteile und die Einbauhöhe des Schiebetritts. Ein vereinfachtes Führungssystem sollte zudem ein Verklemmen oder einen Schwergang verhindern.
Ein weiteres Ziel war es, die Lebenszykluskosten zu senken, indem die Einstiegshilfe möglichst wartungsfrei gestaltet wurde. Es durften keine Betriebsmittel wie Öle oder Fette zum Einsatz kommen, um die Wartungskosten zu minimieren. Die Schiebetritte mussten trotz großer Temperaturschwankungen und vielfältiger Verschmutzungen stets einwandfrei funktionieren.