Die Diagnostik im Bereich von Genmutationen (z.B. zur Früherkennung von Krebs) soll genetische Veränderungen erkennen, bevor die klinischen Symptome ihres Vorhandenseins sichtbar werden. Daher ist der entscheidende Parameter erfolgreicher Techniken zum Nachweis kleiner genetischer Varianten ihre Sensitivität. Hier kommt z.B. die native Nukleinsäureelektrophorese, SSCP genannt, zum Einsatz. Die wichtigsten physikalischen Bedingungen, die ssDNA-Konformere und SSCP-Muster beeinflussen, sind: pH, Ionenstärke, aber auch die Temperatur. Die Temperaturkontrolle während der Elektrophorese stellt allerdings aufgrund der durch den Stromfluss erzeugten Wärme ein großes Problem dar. Sie ist allerdings wichtig, da sie nachweislich die Mutationsnachweisrate erhöht. Ein Multitemperatur-SSCP-Gerät wurde entwickelt, das DNA Pointer System, das durch elektrophoretische Trennung und unter sequentiell veränderter Geltemperatur genetische Untersuchungen durchführt.
Dabei wird ein Elektrophorese-Gel an den Wärmetauscher gepresst. Um die gleichmäßige Wärmeverteilung im Gel zu ermöglichen, müssen elektrophoretische Glasplatten exakt auf den Wärmetauscher geklebt werden. Beim Vorgängermodell des Systems wurden Glasplatten manuell in die Elektrophoresekammer eingeführt und über zwei Spannnockenhebel gehalten. Um das Gerätehandling und vor allem die sichere Temperaturkontrolle während der Elektrophorese zu verbessern, sollte anstelle von Nockenhebeln eine geeignete Linearlager-Lösung gefunden werden.