Hersteller von komplexen Drehteilen möchten möglichst viele Bearbeitungsvorgänge in einer Aufspannung erledigen, denn das spart Zeit und Kosten. Dieses Ziel lässt sich mit der SCX-Baureihe von Schütte (Bild 1) bestmöglich verwirklichen. Die Mehrspindel-Drehautomaten bieten schon in der Grundausbaustufe sechs Hauptspindeln und eine Gegenspindel für Werkstücke, die sich fast vollständig von der ersten Werkstückseite fertigen lassen. Für Einsatzfälle, bei denen auch die zweite Werkstückseite umfangreich bearbeitet werden muss, lässt sich das Konzept auf bis zu neun Spindeln ausbauen (Bild 2). Und da die Spindeln auch in der C- und Y-Achse arbeiten können, ergeben sich für den Anwender eines SCX-Drehautomaten ganz neue Freiheiten bei der Bearbeitung komplexer Werkstücke. Zu den grundlegenden Konstruktionsmerkmalen der SCX Serie gehört die Tatsache, dass die Entwickler alles aus dem Arbeitsraum verbannt haben, was nicht direkt an der Entstehung des Werkstücks beteiligt ist: Antriebs- und Führungselemente, Schmier- und Kühlleitungen sowie Elektrokabel. Dennoch muss natürlich jede Spindel mit Kühlmedium, Hydrauliköl, Energie und Signalen versorgt werden. Und an diese Medien-, Energie- und Signalzuführung werden hohe Anforderungen gestellt: Neben dem axialen Vorschub muss auch eine sehr schnelle Rotativbewegung ausgeführt werden. Dabei stellt die Anwendung extreme Anforderungen an die Lebensdauer der Energiekette: Bei typischen Taktzeiten von 5 bis 10 Sekunden kommt man auf 5760 Takte – und entsprechend vielen Bewegungen der Energiekette. Das heißt: Nach nur 17,3 Schichten sind die ersten 100.000 Zyklen erreicht. Hochgerechnet auf ein Jahr im 24 Stunden/5 Tage-Betriebe kommt man auf mehr als 4,5 Millionen Zyklen pro Jahr. Und mit einem Jahr Lebensdauer einer Komponente gibt sich Schütte keinesfalls zufrieden: Die Maschinen sind weltweit bekannt für hohe Lebensdauer.