Zum sicheren Führen der Schläuche der Anlage über den gesamten Verfahrweg kommt heute eine extrem robuste Polymerkette der igus GmbH, Köln, zum Einsatz. Es handelt sich um das beidseitig zu öffnende wartungsfreie Modell E4.350 aus der besonders robusten und in unzähligen Anwendungen bewährten Serie E4.1. Sie zeigt u. a. in Kompostier- und Kläranlagen, Werkzeug- und Baumaschinen, Krantechnik sowie in der Holzverarbeitung ihre Vielseitigkeit.
Die E4.350 mit einer Innenhöhe von 350 mm und Innenbreiten von bis zu 800 mm ist damit die bisher größte Kunststoffenergiekette der Welt. Für ihren Einsatz in anspruchsvollsten "Heavy Duty"-Anwendungen kann sie schwere und bei Bedarf auch steife Lasten problemlos führen und ist mitunter hochverschleißfest, korrosionsbeständig und öl- und seewasserbeständig. Um den Rollwiderstand zu minimieren, bewähren sich als Sonderkonstruktion an den Öffnungsstegen Gleitrollen aus dem tribo-optimierten Gleitlagerwerkstoff iglidur, der in den vielfältigsten Anwendungen seine Stärke ausspielt. Die Reibung des Schlauches in der Kette wird deutlich reduziert und damit Standsicherheit garantiert.
Neben der Energiezuführung kommen eine korrosionsfeste Führungsrinne sowie schwimmende Mitnehmer zum Einsatz. Sie dienen zum Ausgleich eventuell vorhandener seitlicher Versatztoleranzen. Die mit Schläuchen und Leitungen befüllte Energiekette wird auf der gesamten Länge bei Wind und Wetter immer sicher geführt. Ausfälle sind trotz der schwierigen Einsatz- und Umgebungsbedingungen bis jetzt nicht zu verzeichnen.
Aus Gründen der Betriebssicherheit der Brückenkonstruktion hat sich der Anlagenbauer außerdem dazu entschlossen, in eine elektronische Überwachungseinheit zu investieren. Das Diagnosetool PPDS (Push Pull Force Detection System), das sich vor allem auf langen Verfahrwegen bewährt, misst online alle vier Sekunden die Zug-/Schubkräfte der Energiekette und gleicht diese mit einer berechneten Sollvorgabe ab. Bei Vorliegen von Fehlfunktionen kann mit Hilfe des Diagnosetools die Anlage automatisch gestoppt werden, um vorbeugend Schäden zu vermeiden.