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Wer kennt es nicht? Beim Einbau von metallischen Kugellagern bleibt immer Fett oder Schmieröl an den Fingern. Kugellager fetten? Geht das auch ohne? Na, klar!
Ohne funktioniert es beispielsweise mit schmiermittelfreien Kugellagern aus Kunststoff. Anders als bei Metall lassen sich zwar nicht die hohen Drehzahlen über 5.000 U/min realisieren, aber nur wenige Anwendungen drehen mit solch erhöhter Geschwindigkeit. Die meisten Anwendungen laufen in der Regel mit niedriger Last und Drehzahl. Kugellager aus Kunststoff bestechen immer dann, wenn der Einsatz in flüssigen Medien wie beispielsweise in Wasser oder auch in Chemikalien gefragt ist.
Aber auch in Anwendungen mit erhöhten Temperaturen bis zu 150 °C können Kugellager aus Kunststoff eine bessere Alternative sein. Zusätzlich bieten solche Lager gegenüber Metall erhebliche Vorteile hinsichtlich der Leichtgängigkeit. Dadurch, dass sie nicht den Widerstand des Schmiermittels überwinden müssen, laufen sie mit weitaus niedrigerem Losbrechmoment an. Zudem sind sie sehr leicht und auf Wunsch auch mit Glaskugeln und somit völlig metallfrei und unmagnetisch erhältlich. Kugellager fetten: nicht mit xiros.
Eine weitere schmiermittelfreie Alternative sind Kugellager aus technischer Keramik. Keramische Werkstoffe sind im Allgemeinen sehr verschleiß-, korrosions- und temperaturbeständig. Noch dazu sind sie leicht, steif und elektrisch isolierend – alles Eigenschaften, die für Anwendungen mit Wälzlagern sehr vorteilhaft sind. Trotz der im Vergleich zu metallischen Werkstoffen deutlich höheren Kosten haben sich solche technischen Keramiken wie Siliziumnitrid, Siliziumkarbid und Aluminiumoxid schon lange als Kugellagerwerkstoffe etabliert. In vielen Fällen werden sie gerade aus Kostengründen bisher allerdings nur in Anwendungsbereichen verwendet, in denen die Vorteile der Keramiken wirklich zum Tragen kommen und sich Einkäufer von den höheren Beschaffungskosten nicht abschrecken lassen.*
Im Gegensatz zu den angeführten Alternativen müssen metallische Kugellager unbedingt geschmiert werden. Ohne Schmierung würden diese Lager ansonsten sehr schnell rosten und sich in der Anwendung durch die hohen Reibkräfte und die fehlende Kühlung verformen, was im schlimmsten Fall zur Blockade des Lagers führt. Gerade bei abgedichteten Kugellagern ist eine Schmierung unerlässlich, da ansonsten die Kunststoff- oder Gummidichtungen porös werden. Dadurch kann Fett austreten und zur Folge haben, dass das Lager trocken läuft. Nicht-rostende Kugellager aus Edelstahl korrodieren zwar nicht, sind in der Beschaffung aber deutlich teurer als Kunststoffkugellager.
Kugellager aus Metall, Kunststoff und Keramik
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