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Mit der „CocktailAvenue“ hat ein Startup-Unternehmen in Friedrichshafen eine ganz neue Art erfunden, Cocktails zu mischen: Eine Maschine übernimmt diese Aufgabe. Damit erschließt die Automatisierungstechnik ein neues, wenngleich eher exotisches Anwendungsgebiet. Mit dabei: Antriebssysteme und Energieketten von igus®.
Sie saugen Staub, putzen Fenster und mähen den Rasen: Roboter – oder, allgemein gesagt, automatisierte Systeme – arbeiten nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Haushalt. Auf der Motek 2014 wurde erstmals ein bislang einzigartiges Automationssystem gezeigt, das eine ganz besondere Aufgabe übernimmt: Es mixt Cocktails – in kurzer Zeit und hochgenau.
Die Funktionsweise der „CocktailAvenue“ – so lautet der Name des Systems – ist einfach erklärt. Der Bediener wählt am Touchpad einen Cocktail und stellt ein Glas in die Halterung, die auf einer Linearachse montiert ist und unter eine von neun Flaschen fährt. Aus der Halterung fährt ein Hubzapfen nach oben und öffnet damit eine Dosiereinheit, die die gewünschte Menge des Getränks einfüllt. Der Vorgang wiederholt sich je nach Anzahl der Zutaten des Cocktails. Anschließend fährt die Lineareinheit zu einer separaten Station, an der das Glas mit einem oder mehreren Säften aufgefüllt wird – und fertig ist der Drink.
Der gesamte Vorgang ist gut sichtbar, der Antrieb ebenso. Ein echter „Eyecatcher“, nicht nur für Industriemessen der Automatisierungstechnik, sondern auch für andere Events, für private Feiern und natürlich für die Gastronomie, denn Cocktails sind eindeutig „in“.
Die Idee der „Cocktailmaschine“ stammt von Robert Becsei in Friedrichshafen. Er gründete das Startup-Unternehmen AlphaInvent und arbeitet nun gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Wilhelm Merker an der Weiterentwicklung der Geschäftsidee, die zum Beispiel bei Catering-Unternehmen und Barbetreibern auf großes Interesse stößt. Das ist nicht überraschend. Robert Becsei: „Es erzeugt schon einen ‚Wow-Effekt’, der Maschine bei der Cocktail-Zubereitung zuzuschauen.“
Aber es gibt auch sachliche und wirtschaftliche Gründe für die CocktailAvenue, wie Becsei erläutert: „Die Maschine arbeitet wartungsfrei, der Flaschenwechsel ist ebenfalls einfach. Es entstehen keine Schankverluste und der Betreiber kann über die Dokumentationsfunktion der Steuerung schnell feststellen, welche Cocktails zu welcher Tages- bzw. Nachtzeit gut verkauft werden.“
Was die Steuerung und ihre Software angeht, war die Entwicklung der CocktailAvenue kein Problem: Robert Becsei ist Fachinformatiker und Wilhelm Merker Elektrotechniker. Die Projektierung der Komponenten war schon eher eine Herausforderung. Das gilt besonders für die Dosierung und den Linearantrieb.
Das System wurde für Industrie-Antriebselemente entwickelt, ist aber auch bestens für das Verfahren von Cocktailgläsern geeignet. Die Achse kommt ohne Schmierstoff aus und ist somit erste Wahl bei hygienesensiblen Anwendungen. Die Werkstoffpaarung von Aluminium und Hochleistungs-Polymeren mit inkorporierten Schmierstoffen gewährleistet einen wartungsfreien Betrieb. Außerdem arbeitet der Antrieb vibrationsfrei: Das ist nicht unwichtig, wenn volle Cocktailgläser zu befördern sind. Und das System ist unempfindlich gegenüber Verschmutzungen – selbst gegen Siruptropfen und andere Cocktail-Zutaten, die sich auf das Profil oder den Zahnriemen verirren sollten. Last but not least macht die Linearachse auch vom Design her eine gute Figur in der „CocktailAvenue“.
Da die Achse nach jedem gemixten Cocktail wieder den Ausgangs- und Referenzpunkt anfährt, muss das Antriebssystem nicht mit großer Genauigkeit arbeiten. Deshalb reicht hier die Basic-Ausführung der drylin® ZLW, die von igus® einbaufertig in der gewünschten Länge an AlphaInvent geliefert wird.
Die Linearachse bewährt sich auch in dieser untypischen Anwendung in der Praxis, und AlphaInvent ist sowohl mit der Technik zufrieden als auch mit der Beratung. Wilhelm Merker: „igus hat die Flexibilität, die ein Start-up-Unternehmen braucht.“ Auch deshalb stammt die Energiekette an der Achse ebenfalls von igus. Sie transportiert Energie und Signale zu dem Hubzapfen, der in den Gläserhalter integriert ist und das Dosiersystem betätigt. Und sie versorgt den Sensor, der abfragt, ob sich ein Glas in der Halterung befindet – nur dann startet die Maschine, wenn der Bediener auf dem Touchpad einen Cocktail wählt.
Für die nahe Zukunft planen die „Macher“ von AlphaInvent eine Erweiterung der modularen Baureihe mit mehr oder weniger Halterungen für Flaschen. Auch in diesem Fall wird igus® die Achse schnell ab Lager liefern können. Die Entwicklung einer kompakteren Maschine mit drehbarem Flaschenmagazin steht ebenfalls auf der Agenda. Und mittelfristig wird es wohl auch eine Version geben, bei der die Antriebsachse im Gehäuse verborgen ist. Weitere Informationen über die „CocktailAvenue gibt die Website www.cocktailavenue.de. Hersteller von Automatisierungssystemen und anderen Investitionsgütern können gern bei AlphaInvent anfragen, wenn sie für eine Messe oder einen anderen Event eine Lösung für die automatisierte Getränkeversorgung ihrer Kunden wünschen. Aus Sicht der Antriebs- und Lagertechnik gilt dann die Devise „igus® inside“ – auch an der Bar.
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