Damit Mais, Kartoffeln und Weizen gut wachsen können, nutzen viele Landwirte die Injektionsdüngung. Dabei kommen Pflüge zum Einsatz, die den Boden öffnen, sodass flüssiger Stickstoffdünger gezielt in die Nähe der Pflanzenwurzeln fließt. Zu den Herstellern dieser Landmaschinen zählt J&M Manufacturing. Das US-amerikanische Unternehmen hat den Applikator NitroGro entwickelt. Er funktioniert wie folgt: In der Mitte eines Traktoranhängers ist ein Behälter für flüssigen Stickstoff montiert. Rechts und links lassen sich zwei Ausleger ausklappen, je nach Modell knapp neun oder 18 Meter lang. Herzstück dieser Flügel: bis zu 37 sogenannte Para-Linkage- Schare, die den Stickstoff gezielt und mit niedriger Verlustquote in den Boden bringen.
Um den neuen Applikator für die Stickstoffdüngung wirtschaftlicher als Konkurrenzmodelle zu designen, haben sich die Ingenieure von J&M Manufacturing entschlossen, für die Drehpunkte des Systems eine Alternative zu klassischen Bronzebuchsen zu nutzen. Damit sind sie ein Problem angegangen, dass vielen Landwirten unter den Fingernägeln brennt: das Nachfetten der Gleitlager. Trotz Schmiernippel, welche die Lagerstellen Anwenderbericht 2 kontinuierlich mit Schmierfett versorgen, bedeutet das Nachschmieren erheblichen Aufwand. Austin Franz, Konstrukteur bei J&M Manufacturing, schätzt, dass der Fettauftrag bei einem 25-reihigen Applikator mit fünf Schmiernippeln pro Reihe bis zu 52 Minuten dauert. Fast eine Stunde, die jeden Tag verloren geht, noch bevor die Arbeit auf dem Feld beginnen kann. Ein Verlust, der sich in niedrigeren Erträgen und Gewinnen niederschlägt. „In dieser Zeit, noch nicht einmal die zusätzliche Zeit für den Wechsel von Fettschläuchen und anderen Dingen eingerechnet, könnte ein Landwirt eine große Fläche bearbeiten“, ist Franz überzeugt. „Ein Landwirt, der mit einem 25-reihigen Applikator 13 Kilometer pro Stunde fährt, kann pro Minute etwa einen Hektar Land düngen.“ Ohne Schmierung könne er also 52 Hektar pro Tag mehr schaffen. 520 zusätzliche Hektar in zehn Tagen. „Weit mehr also als die Stickstoffausbringung eines Tages.“