Wie prüft man 900 Schrauben oder 700 Spritzgussteile pro Minute auf Beschädigung? Wer sich diese Frage stellt, findet bei der Gefra GmbH die richtige Antwort. Das 1995 gegründete Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, automatisierte Anlagen für die schnelle und genaue optische Prüfung und Vermessung von Bauteilen zu entwickeln.
Die Optisort-Maschinen der Gefra GmbH nutzen Kameratechnik in Verbindung mit automatisierter Zuführung und sehr schnellen Rechnersystemen. Für die Prüfung werden die Prüflinge vereinzelt über ein Transportband an den Kameras vorbeigeführt. Auch 360°-Prüfungen mit vier Kameras sind möglich. Gutteile werden schließlich aktiv ausgeschleust, fehlerhafte Teile separiert.
All das geschieht mit einer Geschwindigkeit, bei der das menschliche Auge kaum mithalten kann. Die Anlagen prüfen mehrere hundert Teile pro Minute, teilweise mehr als 50.000 Stück pro Stunde.
Bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Anlagen stieß durch das hohe Tempo sogar die Mechanik, also die Zuführung, an ihre Grenzen. Aber auch die Rechengeschwindigkeit kam an ihr Limit. Immerhin muss das System die Daten von acht oder zehn Kameras auswerten und innerhalb von Millisekunden Entscheidungen treffen.
Für eine weitere Optimierung der Anlagen wurde die Beleuchtung überarbeitet, mit der die Prüflinge für die Kameras ins richtige Licht gesetzt werden. Der Abstand der Leuchten zum Prüfling variiert je nach Produkt und erforderte bislang das manuelle Verstellen der Leuchten über ein Stellrad mit Skala.
Der Vorgang sollte daher in das Programm integriert und dadurch automatisiert und reproduzierbar gemacht werden. Ein ganz entscheidendes Kriterium für die dafür benötigte Lineartechnik: Sie sollte komplett ohne Schmierstoffe arbeiten können. Die Antriebe dürfen keine Fremdstoffe abgeben, die den Prüfprozess beeinträchtigen könnten. Schließlich befinden sich die Leuchteinheiten direkt über, neben und unter den zu prüfenden Objekten. Ebenso wichtig war die kompakte Bauform der Antriebseinheiten. Da die elektrische Verstellung als Option angeboten wird, muss sie sich in die bestehende Konstruktion integrieren lassen. Und zuletzt sollte die gesamte Einheit mit Motor, Schlitten und Befestigung einbaufertig aus einer Hand bezogen werden.