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Die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu schonen sehen wir als unsere unternehmerische Pflicht an – besonders als kunststoffverarbeitendes Unternehmen. Daher lautet eines unserer Firmenziele: CO2 neutral and zero plastic waste, also CO2 neutral und Kunststoffabfälle vermeiden. Um dieses Ziel zu erreichen verfolgen wir bei igus verschiedene Strategien:
Eine Methode des Kunststoffrecyclings ist das mechanische Recycling, auch wertstoffliches oder werkstoffliches Recycling genannt. Ziel dieser Methode ist die Rückgewinnung bzw. Wiederverwendung der Kunststoffe, ohne die chemische Struktur des Materials zu verändern. Dafür werden die Kunststoffe sortenrein getrennt, zerkleinert, eingeschmolzen und zu Rezyklat verarbeitet. Aus dem Rezyklat werden dann neue Kunststoffprodukte hergestellt.
Mit chainge bieten wir eine Recycling-Plattform rund um technische und industrielle Kunststoffe an. Um unser Angebot zu ergänzen und den Kunststoffkreislauf weiter zu schließen, haben wir in das Hamburger Startup cirplus investiert. Auf diesem Marktplatz können Entsorger, Recycler und Produkthersteller standardisierte Rezyklate kaufen – weltweit, sicher, rückverfolgbar und kosteneffizient. Dafür hat cirplus auch die ersten Standards für hochwertiges Kunststoff-Recycling initiiert: DIN SPEC 91446 und 91481.
Das chemische Recycling ist eine weitere Möglichkeit des Kunststoffrecyclings, das auch oft als rohstoffliches Recycling bezeichnet wird. Wie der Name schon vermuten lässt, wird hierbei die chemische Struktur des Materials verändert. Die Kunststoffe werden in ihre ursprünglichen Rohstoffe aufgespalten, die dann für verschiedene Zwecke weiterverwendet werden können.
igus hat bereits 2020 in das Unternehmen Mura Technology Limited investiert, das für das Recycling von Kunststoffen eine neue Technologie nutzt: Hydrothermal Plastic Recycling Solution, kurz HydroPRS. Damit kann unsortierter Kunststoffmüll innerhalb von 30 Minuten in Rohöl umgewandelt werden. Das Ganze funktioniert ressourcenschonend mit Wasser, hohen Temperaturen und Druck. Die Inbetriebnahme der ersten Großanlage in Teesside, England, wird 2024 erfolgen.
Beim Thema Recycling möchten wir uns nicht nur auf unser Hauptmaterial Kunststoff beschränken. Wir treiben auch noch weitere Maßnahmen voran, um möglichst umweltschonend und nachhaltig zu produzieren.
Bei einem so großen Unternehmen wie igus lässt es sich nicht vermeiden, dass Geräte entsorgt und zu Elektroschrott werden. Leider bis zu 5 Tonnen pro Jahr – zumindest bis 2019. Dann haben sich unsere Auszubildenden dem Thema angenommen und mit reguse eine eigene Azubifirma gestartet. Hier werden die noch funktionsfähigen Elektrogeräte, wie Laptops, PCs und Monitore, wieder aufbereitet und für wenig Geld an igus Mitarbeiter:innen verkauft oder an Schulen und Vereine gespendet. Die Erlöse fließen in nachhaltige Projekte.