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Zu Vertikalkommissionierern: Im breiten Programm von Still - das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg ist Teil der Kion Gruppe, die wiederum mit einem Umsatz von knapp 4,5 Milliarden Euro (2013) der zweitgrößte Gabelstapler-Hersteller weltweit ist - sind die Vertikalkommissionierer der Baureihe EK-X besonders eindrucksvoll. Ihre Aufgabe ist es, in den schmalen Gängen eines Hochregallagers diejenigen Paletten anzufahren, aus denen der Fahrer einzelne Kartons entnimmt. Die Kommissionierer erreichen Greifhöhen bis zwölf Meter und lassen sich dank des modularen Konstruktionsprinzips perfekt an den individuellen Anwendungsfall anpassen. Der Käufer kann zum Beispiel aus unterschiedlichen Kabinen, Hubmasten, Bedienpulten und Batteriesystemen auswählen, auch individuell konstruierte Optionen werden realisiert.
Das Umlenkprinzip zu Leitungsführung verwendet Still schon bei kleineren Kommissioniergeräten und es hat sich bewährt. Für die EK-X-Baureihe wurde die Seitenführung der Rolle wegen der größeren Leitungslängen noch etwas verbessert – und dann zeigten die ersten Tests schnell, dass diese Lösung hier leider nicht funktioniert. Volker Haspel, bei Kion Systems für die Elektro-Entwicklung verantwortlich: „Die Leitungen, die wir sonst auch verwenden, verdrehten sich und sahen aus wie ein Korkenzieher. Kurz danach fielen sie dann im Test aus. Schon an sich der Test solcher Leitungen ist eine durchaus komplexe Aufgabenstellung. Sie führen Relativbewegungen im Hubgerüst aus und beim Verfahren der Kommissionierer entsteht hohe Dynamik. Außerdem muss man die Zugkraft berücksichtigen, die hier im Unterschied zu Energiekettenleitungen auftritt.“
Die Tests in den Labors von beiden Unternehmen zeigten: Der besondere chainflex Leitungsaufbau mit einer Bündelverseilung hält auf auch den Rollen sehr gut. Dabei werden die Adern werden zuerst zu Bündeln verseilt, die wiederum mit einer kleinen Schlaglänge um ein Kernelement verseilt werden. Dieses Kernelement dient nicht nur als Füller, sondern ist als Zugentlastungselement ausgeführt. Das Ergebnis erinnert im Aussehen sehr stark an ein Stahlseil. Um diesen stabilen Verseilaufbau zusätzlich zu unterstützen, wird ein Mantel mit Druck extrudiert, um die Adern zusätzlich in Längsrichtung zu führen. Diese ganzen Maßnahmen haben zur Folge, dass sich die entstehenden Kräfte in der Leitung minimieren und der Aufbau erhalten bleibt.
Auch die besonderen Materialien des Mantels und deren Verarbeitung helfen bei der Haltbarkeit deutlich weiter. Es hat sich gezeigt, dass die Form der Rolle keinen Einfluss auf die Lebensdauer hat. Damit war die Entscheidung für die Still-Konstrukteure klar, die Leitung wurde als Standard für das Hubgerüst des EK-X definiert. Zum Einsatz kommt eine chainflex-Leitung mit Bündelverseilung und TPE-Mantel die in den Kommissionierern zwischen 4,50 und 16 Meter lang sind. Dass sie hoch beansprucht werden, steht außer Frage. In sehr vielen Anwendungen sind die Geräte im Dauereinsatz, sodass das Hubgerüst immer in Bewegung ist. Die chainflex-Leitungen bewegen sich unter diesen Bedingungen ebenso wie in den vielen tausend Energieketten-Anwendungen. Still hat damit eine Lösung für eine Aufgabe gefunden, die sich durch die veränderte Geometrie von Hubgerüst und Umlenkrolle ergab. Auch die Leitungsspezialisten bei igus sind um eine Erkenntnis reicher geworden: Sie wissen nun, dass ihre Leitungen nicht nur kettentauglich sind, sondern sich auch in Rollenführungen bewähren.
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