Servoleitung für die Energiekette

Von einer Servoleitung sprechen wir in der Elektrotechnik, wenn eine Anschlussleitung für einen Servoantrieb gemeint ist. Sie verbindet sozusagen den Frequenzumrichter (FU) und den Motor miteinander. Die Tatsache, dass der FU die Energieversorgung für den Motor darstellt, ermöglicht die Veränderung der Drehzahl durch die Anpassung der Kurvenform der Spannung. Die wird typischerweise mit einer Pulsweiten Modulation gemacht, was zur Folge hat, dass es auf der Spannungskurve energiereiche Spitzen gibt. Dementsprechend muss die Servoleitung auch mit einer höheren Spannungsklasse, nämlich 600V/1000V, ausgestattet sein und verfügt über einen Gesamtschirm. Da Servomotoren über einen Temperaturfühler und/oder über eine Bremse verfügen, sind in der Leitung für diese Funktionen zwei weitere geschirmte Paare enthalten.

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Konstruktion von Servoleitungen
In der Servoleitung finden wir zwei verschiedene Schirme. Zum einen gibt es den Gesamtschirm der dafür Sorge trägt, dass das EMV Verhalt nach außen hin in Ordnung ist. Das bedeutet, dass andere Bauteile der Maschine nicht gestört werden. Zum anderen werden die Paare für Bremse und Temperaturfühler geschirmt, was dafür sorgt, dass die Störungen der Energieadern nicht in den Regelkreis des Frequenzumrichter kommen. Diese Schirme sind je nach mechanischer Beanspruchung unterschiedlich ausgeführt. Je höher das mechanische Stresslevel der Leitung, desto hochwertiger muss der Schirm ausgeführt werden. In der Praxis bedeutet dies bei unsern High-End Leitungen, dass der Schirm eine deutlich höhere mechanische Bedeckung von bis zu 90% aufweist. Des Weiteren nutzen wir für die Steuerpaare in der Leitung eine spezielle Umlegung die nicht nur gute EMV Eigenschaften aufweist, sondern sich durch die besondere Konstruktion sehr schnell verarbeiten lässt.

Warum es nicht immer PUR sein muss
PUR = Kettenleitung und PVC = Festverlegung. Das ist die gängige Auffassung im Leitungsmarkt. Aber so ganz stimmt das nicht. Wir bei igus haben in unserem Leitungslabor lange und ausgiebig die unterschiedlichen Außenmantelmaterialien getestet und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass PUR ein sehr guter und flexibel einsetzbarer Werkstoff ist, aber nicht zwangsläufig immer in der Kette zum Einsatz kommen muss.
Denn PVC hat die weitaus besseren Abriebeigenschaften und ist gleichzeitig ein günstigeres Material. PUR ist allerdings unabdingbar, wenn die Leitung mit Öl in Berührung kommt.

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Servoleitungen in verschiedensten Anwendungen in der Werkzeugmaschine
Ein Anwendungsbereich, der die große Vielfalt an verschiedenen Möglichkeiten der Servoleitungen aus dem chainflex Programm beschreibt, ist der einer verketteten Werkzeugmaschine. Dort geht es in der Maschine an verschiedenen Achsen sehr eng zu, so das in der Regel unsere Leitungsserie CF270.UL.D zum Einsatz kommt. In der Hauptachse ist häufig der verwendete Radius größer, was eine Kostenersparnis ermöglicht, wenn man die Serie CF897 nutzt. Diese Serie hat längere Schlaglängen in der Verseilung und ist dementsprechend auf größere Biegeradien optimiert. Am Portal oberhalb der verketteten Maschinen kommen e-ketten in langen Verfahrwegen zum Einsatz und diese Anwendungsform bedingt für die hohe Dynamik und den gleitenden Einsatz der Kette einen Innenmantel mit dem die CF27.UL ausgerüstet ist. Alle Serien haben einige Dinge gemeinsam, die für eine Werkzeugmaschine elementar wichtig sind. Zum einen hat jede Leitung eine UL Zulassung, zum anderen einen ölbeständiger Aussenmantel und als dritten Vorteil die drei Jahre Garantie mit klarer Lebensdaueraussage von bis zum 10 Mio. Doppelhübe. Wir sollten gemeinsam den Weg beschreiten und mit Hilfe der breiten Auswahl die kostengünstigste Lösung entwickeln. Kontaktieren Sie unsere Spezialisten dafür gerne sofort.