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Die Befüllung von Leitungen und Schläuchen in Energieketten erfordert sorgfältige Planung und Ausführung, um die Lebensdauer der Leitungen zu maximieren und Ausfälle zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Verlegerichtlinien, die beim Befüllen von Leitungen in Energieketten berücksichtigt werden sollten.
Das finden Sie auf dieser Seite:
Die Leitungen müssen so verlegt und befestigt sein, dass sie sich jederzeit in Längsrichtung frei bewegen können und im Radius keine Zugkraft auf die Energieketten ausüben. Bei Anwendungen mit hohen Verfahrgeschwindigkeiten und vielen Lastwechseln dürfen keine Leitungen ohne horizontale Trennung übereinander gelegt werden. Die Richtwerte hierfür sind: Verfahrgeschwindigkeit über 0,5 m/s und Lastwechsel über 10.000 p.a. Die igus Innenaufteilung bietet hierfür eine sichere Lösung.
Befüllungsregel 1: d1 + d2 > 1,2 x hi
Wenn d1 + d2 > 1,2 x Innenhöhe ist, muss keine Trennung zwischen den beiden Leitungen erfolgen. Zwei Leitungen sollten nie ungeführt übereinander zu liegen kommen oder sich verteilen können.
Befüllungsregel 1: d1 + d2 ≤ 1,2 x hi
Wenn d1 + d2 ≤ 1,2 x Innenhöhe ist, muss ein Trennsteg montiert oder ein modularer Fachboden zur Reduzierung der Innenhöhe montiert werden. So wird verhindert, dass d1 und d2 sich vertauschen können.
Platzreserve
Abbildung: erforderliche Platzreserve rundum für elektrische Rundleitungen. Für andere Leitungstypen in Prozent: elektr. Flachleitung 10 %, Pneumatikschläuche 5 - 10 %, Hydraulikschläuche 20 % und Medienschläuche 15 - 20 %.
Leitungen mit stark unterschiedlichen Durchmessern sollten immer getrennt voneinander verlegt werden. Die Trennung erfolgt durch Trennstege. Die Leitungen dürfen auf keinen Fall die Möglichkeit haben, sich übereinander zu schieben. Deshalb darf die lichte Höhe eines Faches mit mehreren gleich starken Leitungen nebeneinander nie mehr als Leitungsdurchmesser plus 50 % betragen.
Das Leitungsgewicht sollte sich symmetrisch auf die Breite der Energiekette verteilen. Bei Leitungen mit unterschiedlichen Außenmänteln muss darauf geachtet werden, dass sie nicht miteinander verkleben. Gegebenenfalls müssen sie getrennt verlegt werden. Mit unserem Innenaufteilungskonfigurator können Sie schnell und einfach die Innenaufteilung einer Energiekette konfigurieren.
Im Prinzip gelten für Pneumatikschläuche die gleichen Regeln wie für Rundkabel. Nach Rücksprache lassen sie sich auch enger verlegen, als die 10 % Reserve rundum Regel vorsieht. Eine beidseitige Zugentlastung ist auch hier die Regel. Bei Pneumatikschläuchen aus Gummi empfehlen wir die strikte Einhaltung der 10 % Reserve rundum Regel, weil sie zum Verkleben untereinander oder mit anderen Leitungen neigen.
Besonders Flachleitungen müssen sich im Biegeradius frei bewegen können. Zwei Flachleitungen nebeneinander sollten durch Trennstege getrennt werden. Wenn zwei Flachleitungen übereinander verlegt werden sollen, empfehlen wir unbedingt den Einsatz der horizontalen Innenaufteilung. Flach- und Rundleitungen sollten in der Energiekette getrennt verlegt werden. Eine Zugentlastung sollte an beiden Enden angebracht werden. Flachleitungen sind nur bedingt zum Einsatz in Energieketten zu empfehlen.
Bei der Planung sollte man darauf achten, welche Längen- bzw. Querausdehnung die Schläuche bei Druckbeaufschlagung haben. Wir empfehlen vollstegige Energieketten um die Kraft der Schläuche auf mehr Stege zu verteilen. Es ist ausreichend Platz vorzusehen (20 % Rundum Reserve). Bei der Auswahl der Schläuche ist darauf zu achten, dass diese ausreichend flexibel sind, also im vorgegebenen Radius gebogen werden können. Wichtig ist auch eine gleitfreudige, abriebfeste Oberfläche. Die igus Innenaufteilung kommt der Anforderung nach Abriebsminimierung durch breite, abgerundete und glatte Auflageflächen entgegen. In der Regel sind Schläuche mit Textilgeflecht flexibler als mit Stahldrahtgeflecht. Da Querbewegungen der Hydraulikschläuche in der Energiekette zu einem erhöhten Abrieb des Schlauchmaterials führen können, sollten sie mit vertikal angeordneten Trennstegen in ihrer Lage fixiert werden, ohne dabei eingeklemmt zu werden. Rasttrennstege z.B. die im Öffnungssteg einrasten, sorgen selbst bei starken Vibrationen und Stößen dafür, dass die Schläuche ihren festen Platz in der Energiekette behalten.
Meistens erfahren Hydraulikschläuche im Betrieb eine Längenausdehnung. Diese muss bei der Zugentlastung berücksichtigt werden, indem man entsprechend mehr Schlauchlänge oder eine einseitige Zugentlastung vorsieht. Nach Rücksprache ist eine einseitige Zugentlastung am beweg-lichen Mitnehmer möglich.
In den meisten Fällen reichen die breiten, glatten und abgerundeten Auflageflächen der igus Energieketten/Energierohre aus, um Hydraulikschläuche vor Abrieb zu schützen. In Härtefällen hilft der nachträglich montierbare Rollclip. Die Schläuche treffen im Öffnungssteg auf eine Reihe von Kunststoffröllchen, die sich mitdrehen. Härtefälle können besonders weiche Mäntel sein, besonders enge Biegeradien oder hochdynamische Belastungen. Nach unserer Erfahrung sind über 95 % aller Anwendungsfälle ohne Rollclip lösbar.
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