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Die Werkstoffe, aus denen Energieketten gefertigt werden, müssen viel aushalten: Druck- und Zugbelastung, Abriebfestigkeit, gute Zähigkeit, hohes E-Modul, stabiles Verhalten bei hohen und niedrigen Temperaturen, geeignet für Außeneinsatz. Um dies gewährleisten zu können, werden igus Energieketten aus dem Hochleistungspolymer igumid hergestellt. Die zahlreiche Einsatzfälle vom Kühlhaus bis zum Hüttenwerk beweisen das.
Allein mit dem Basiswerkstoff igumid G lässt sich das Gros der Anwendungsmöglichkeiten realisieren. Das kostengünstige Material wird selbst gegensätzlichen Anforderungen gerecht. Es hält Dauertemperaturen von -40 °C bis weit über 100 °C stand, was einen Einsatz im Kühlhaus wie im Hüttenwerk erlaubt. Selbst Anwendungen in Schnee und Eis laufen in der Praxis problemlos. Energieketten mit dem Werkstoff igumid G entdecken.
Vergleichbare Leistungswerte gelten für igumid NB, den Standardwerkstoff für alle Energieketten des Typs easy chain®.
Die e-ketten® dieser Baureihe sind extrem einfach zu befüllen. Die Leitungen werden dank nachgiebiger und geteilter Öffnungsstege einfach per Hand eingepresst. Entsprechend wird hier ein Material gewählt, das Flexibilität und Festigkeit in der geforderten Weise kombiniert.
Wenn noch höhere Anforderungen an die Dauerelastizität und Flexibilität von Energieketten-Komponenten gestellt werden, wird igumid TE eingesetzt. Es kommt zum Beispiel in den Verbindern der für extreme Dynamik entwickelten E6 Ketten zum Einsatz oder in den besonders reißfesten und flexiblen Deckeln der Zipper e-ketten®.
Neustes Mitglied in der Familie der Kettenwerkstoffe ist igumid EG+. Das Material zeichnet sich durch eine äußerst geringe Wasseraufnahme aus und hat dadurch zudem eine sehr hohe Chemikalienresistenz. igumid EG+ wurde speziell für Anwendungen mit aggressiven Chemikalien entwickelt , wie sie zum Beispiel bei der Galvanisierung oder Düngemittelherstellung verwendet werden, und wird dort sowohl für Energieführungsketten als auch Rinnensysteme verwendet. Wo bislang teure Edelstahle als Rinnenwerkstoffe verbaut werden mussten, bietet igumid EG+ eine kostengünstige Alternative. Der sofort an seiner blauen Farbe zu erkennende Werkstoff ist für die meisten e-ketten® Serien in einem Temperaturbereich von 0 °C bis +100 °C einsetzbar. Dabei ist er halogen- und silikonfrei sowie RoHS-konform.
Wenn Energie, Signale und Medien in Werkzeugmaschinen flexibel bewegt werden sollen, bietet sich der Einsatz von e-rohren an. Ihr geschlossenes Design verhindert, dass Späne ins Innere dringen. Rohre aus dem Sonderwerkstoff igumid HT stellen darüber hinaus sicher, dass bis zu 850 °C heiße Späne nicht anhaften können. Sämtliche Rohre der Serien R2, R4 und RX sind als hitzebeständige HT-Version lieferbar. Herstellern von Gießereimaschinen und anderen Anlagen der Metallverarbeitung bietet sich somit die Möglichkeit, Metall-Energieführungen durch flexiblere und deutlich leichtere Energieketten aus dem Hochleistungskunststoff zu ersetzen.
Insbesondere auf Anwendungen in der gesamten Lebensmittelproduktion zielte die Entwicklung des Kunststoff-Compounds igumid DT. Hier wurde der Grundwerkstoff so modifiziert, dass selbst kleinste Bruchstücke ab 1 mm von allen gängigen Suchsystemen erkannt werden. So können eventuelle Absplitterungen detektiert und automatisch ausgeschleust werden.
Um sensible Elektronikkomponenten vor elektrostatischen Entladungen zu schützen, werden in vielen Branchen ESD-gerechte Lösungen und Werkzeuge eingesetzt. Dies gilt insbesondere für bewegliche Bauteile wie Energieführungen. Mit igumid ESD hat igus® einen Werkstoff im Programm, der genau für diesen anspruchsvollen Anwendungsfall konzipiert wurde und entstehende elektrostatische Aufladungen sofort kontrolliert ableitet. Im Gegensatz zu aufgebrachten, leitfähigen Schichten oder flüchtigen inkorporierten Antistatika, ergeben die verwendeten Materialzusätze eine dauerhafte Leitfähigkeit, die eine regelmäßige Wartung überflüssig macht. Auch für Energieketten, die in gas- und staubexplosionsgefährdeten Zonen und damit in EX-Bereichen zum Einsatz kommen, ist igumid ESD der perfekte Werkstoff. Entsprechende Arbeitsumgebungen finden sich vor allen in der Chemieindustrie, aber auch beim Abfüllen pulverförmiger oder staubiger Güter. Die Fähigkeit von igumid ESD statische Aufladungen abzuleiten, kann in diesen Anwendungen die Vermeidung von potentiellen Zündquellen in explosionsgefährdeter Umgebung bedeuten. Dabei übertrifft der mit über 10 Millionen Zyklen getestete Kunststoff in manchen mechanischen Anforderungen sogar den Standardwerkstoff igumid G.
Bis zu sieben Meter freitragende Länge, ohne Führungsrinnen und Unterstützungen: Diese Forderung an die optimale e-ketten® Lösung lässt sich mit dem Werkstoff igumid XXL realisieren. Alternativ lassen sich bei gleicher freitragender Länge höhere Füllgewichte erzielen. Zusätzlich können so Montageaufwand und Kosten gespart werden, denn gleitende Anwendungen sind in der Regel aufwändiger, weil längere Ketten, zusätzliche Führungsrinnen und mehr Bauraum benötigt werden. Der Werkstoff kommt vornehmlich in Anwendungen von Handling- und Förderanlagen, Bau- und Schwermaschinen sowie großen Robotern zum Einsatz. [Link extid="361" title="Jetzt anfragen"].
Die folgende Liste gibt eine ausführliche Auskunft über die Beständigkeit der igus Materialien igumid G, NB und TE in Bezug auf viele chemische Stoffe. Die angegebenen Werte sind werkstoffspezifische, durch igus Laborversuche ermittelte Werte. Alle Angaben gelten für schwarze Energieketten. Sollte Ihre Chemikalie in der Liste nicht aufgeführt sein, kontaktieren Sie uns. Wir testen gerne auf Wunsch.
Medium | Konzentration-Gewicht % | igumid G und NB | igumid TE |
---|---|---|---|
Aceton | 100 | ++ | ++ |
Ameisensäure (wässrig) | 2 | + | ++ |
Ammoniak (wässrig) | 10 | ++ | ++ |
Benzin | 100 | ++ | ++ |
Benzol | 100 | ++ | ++ |
Bitumen | 100 | + | - |
Borsäure (wässrig) | 10 | ++ | + |
Buttersäure | 100 | + | - |
Calciumchlorid (wässrig) | Ges.w.L. | ++ | ++ |
Chlorierter Kohlenwasserstoff | ++ | + | |
Chlorwasser | Ges.w.L. | - | - |
Chromsäure (wässrig) | 1 | + | - |
Dieselöl | 100 | ++ | ++ |
Essigsäure | 2 | ++ | ++ |
Farbe | ++ | ++ | |
Fette, Speisefett | ++ | ++ | |
Fluorkohlenwasserstoffe | ++ | ++ | |
Formaldehyd (wässrig) | 30 | + | + |
Hydrauliköle | ++ | + | |
Kalilauge | 10 | ++ | ++ |
Kaliumkarbonat (wässrig) | 60 | ++ | ++ |
Kaliumsulfat (wässrig) | 100 | ++ | ++ |
Methylacetat | 100 | ++ | ++ |
Milch | ++ | ++ | |
Mineralöl | ++ | ++ | |
Natriumcarbonat (wässrig) | 50 | ++ | ++ |
Öl, Schmieröl | ++ | ++ | |
Öl, Speiseöl | ++ | ++ | |
Ölsäure | 100 | ++ | ++ |
Paraffinöl | ++ | ++ | |
Perchloräthylen | 100 | ++ | ++ |
Polyesterharze (mit Styrol) | ++ | ++ | |
Propangas | ++ | ++ | |
Quecksilber | ++ | ++ | |
Salzsäure | pH2 | + | - |
Salzsäure | 2 | - | - |
Salzsäure | 10 | - | - |
Tinte, Farbe | ++ | ++ | |
Vaseline | ++ | ++ | |
Weinsäure | + | ++ | |
Zinksulfat (wässrig) | 10 | ++ | - |
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